18.2.2022
VfL Waiblingen - SG H2Ku Herrenberg 36:23 (20:9)
TIGER Girls mit klarem Derby-Sieg gegen die Kuties / Der VfL beherrscht Herrenberg vor allem im ersten Durchgang
Die TIGER Girls landeten am Freitagabend im Lokalderby gegen die SG H2Ku Herrenberg einen deutlichen 36:23-Heimerfolg. Der VfL beherrschte vor allem in der ersten Halbzeit die Gäste klar (20:9). Aus einer starken Abwehr heraus gaben die TIGERS Vollgas in der Vorwärtsbewegung mit der ersten und der zweiten Welle sowie druckvollem Positionsspiel und hoher Trefferquote. Die Kuties hingegen produzierten eine eklatant hohe Anzahl an technischen Fehlern.
Zwar musste der Herrenberger Trainer Mike Leibssle auf eine Reihe von verletzten Spielerinnen verzichten, dafür liefen mit Anna Albek, Britt van der Baan und Rebecca Rott die drei Erstligaspielerinnen vom TuS Metzingen per Zweitspielrecht für die Kuties auf.
Die TIGERS sind von allen Positionen gefährlich / Rabea trifft gleich elf Mal
Doch die starke 6:0-Deckung der TIGERS hatte alles bestens im Griff und im Angriff mächtigen Torhunger. Allen voran Rabea Pollakoski (11/2 Tore), gefolgt von Leonie Henkel (5) sowie Sinah Hagen, Vivien Jäger und Vanessa Nagler (je 4 Tore). Der VfL war aber auch auf allen anderen Positionen gefährlicher als Herrenberg. Die Gäste schwächten sich neben den vielen technischen Fehlern zudem auch noch durch nicht verwertete Chancen gegen die beiden TIGERS-Torhüterinnen Celina Meißner und Svenja Wunsch. Auf der Gegenseite bekam SG-Keeperin Laura Waldenmaier kaum einen Ball zu fassen. Sie wurde aber auch von ihrer Abwehr weitgehend im Stich gelassen.
Nach dem 2:2 beginnt der Sturmlauf der TIGER Girls
Bis zum 2:2-Zwischenstand nach gut vier Minuten sah es noch nach dem eher zu erwartenden engen Lokalderby aus. Doch in der Folgezeit bestraften die TIGER Girls nahezu jeden Herrenberger Ballverlust mit einem Gegentreffer. Auch die frühe erste Auszeit des Kuties-Trainers Mike Leibssle konnte den unbändigen Tordrang des VfL nicht bremsen. Nach elf Minuten führte der Gastgeber schon mit 8:2. Waiblingen traf aus allen Spielsituationen und Lagen. Bis zum 5:11 hielt die SG dann den Trefferabstand immerhin stabil. Doch die TIGER Girls legten weiter zu und fegten Herrenberg nahezu aus der Halle. Zum Halbzeitpfiff führte der VfL mit sage und schreibe 20:9.
VfL-Abwehr lässt nach der 20:9-Pausenführung die Zügel etwas schleifen
Nach Wiederbeginn stand Herrenberg kurze Zeit stabil in der Abwehr, blieb fünf Minuten ohne Gegentreffer und verkürzte auf 11:20. Doch mehr war nicht drin. Weitere technische Fehler der Kuties nutzte der VfL zur 25:12-Führung.
Angesichts der bereits klaren Halbzeitführung ließen die TIGERS im zweiten Durchgang merklich die Zügel in der Abwehr schleifen. Vor allem die Herrenberger Top-Scorerin Lea Neubrander zeigte nun ihre Torgefährlichkeit, zudem erwies sich Britt van der Baan als sichere Strafwurfschützin (4/4) der Kuties.
Der TIGERS-Trainer Thomas Zeitz nahm einige Auswechslungen vor, die den Spielfluss kurze Zeit hemmten. Doch auch Jule Schraml und Lena Klingler erzielten schon bald schöne Treffer aus dem Rückraum, Rabea krönte ihre Leistung darüber hinaus mit einem Kempa-Tor.
Schlussendlich gingen die TIGER Girls als ebenso klarer wie verdienter 36:23-Siegerinnenaus dem Lokalderby in der Rundsporthalle hervor.
Nächstes Wochenende geht´s auf die lange Fahrt zum MTV Heide
Mit einer ähnlichen Leistung, insbesondere in der ersten Halbzeit gegen Herrenberg, dürfte den TIGER Girls nicht bange sein für die lange Auswärtsfahrt in den hohen Norden zum kommenden Spiel beim MTV Heide(Samstag, 26.2., 17:00 Uhr). Gleichwohl dürfte der Aufsteiger deutlich mehr Gegenwehr als die doch insgesamt unerwartet schwachen Kuties zeigen.
VfL Waiblingen: Zec, Wunsch, Meißner; Sabljak, Nagler(4/1), Schraml (3/1), Hagen (4), Klingler (1), Brand (1), Hammer (1), Wulf (1),Bergfeld (1), Henkel (5), Jäger (4), Pollakowski (11/2).
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Gohlich; Schönenberg, Klein, Bok (3), Bühler, Seeger (1), Albek (3), Brand, Rott (1), L. Neubrander (7/1), Beddies (4), van der Baan (4/4), Luber, S. Neubrander.
Bericht: Frank Moser
Fotos: Heiko Potthoff / www.starkebilder.net