7.3.2022
Württembergliga Männer
VFL Waiblingen – TSV Wolfschlugen 25:23 (13:7)
Spitzenreiter nach hochspannender Schlussphase
Lange Zeit dominierten die Tigers das Topspiel der beiden Tabellenführer. Nach zwei roten Karten wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig dramatisch. Umso ausgelassener feierte der VfL nach dem Schlusspfiff mit seinen zahlreich erschienenen Fans den Sieg, die alleinige Tabellenführung und einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Saisonziel.
Das Spitzenspiel verlief sicherlich nicht immer hochklassig, an Spannung und Leidenschaft war es jedoch kaum zu toppen. Nach 6 Minuten und einem guten Start führte Waiblingen mit 4:2. In den zweiten 6 Minuten fiel überhaupt kein Treffer mehr. Das immer umkämpftere Spiel wurde mehr und mehr durch gute Torhüterleistungen dominiert. Dabei erwischte Yannik Seeger in der ersten Halbzeit mehr als einen Sahnetag. Seeger zog die Bälle geradezu magisch an und hielt von den ersten vier Siebenmetern drei. Nach dem 5:4 wuchs der Waiblinger Vorsprung konstant an. Robin Stöhr erzielte nach einer schönen Einzelleistung das 10:6. Danach folgte in der 20. Minute das 10:7 und keiner ahnte, dass dies bereits der letzte Gästetreffer in der ersten Hälfte gewesen sein sollte. Axel Steffens erhöhte mit zwei Siebenmetertreffern auf 12:7 und Simon Baumgarten erzielte quasi mit der Halbzeitsirene das 13:7. Die Halle bebte, euphorisch ging es für den VfL in die Pause.
Ein erster Dämpfer folgte in Minute 32, in der Robin Stöhr die rote Karte sah. Doch zunächst zeigten sich die Tigers unbeeindruckt. Holger Mayer erhöhte mit einem Doppelschlag auf 16:8, der Sieg schien immer näher zu rücken. Doch beim TSV spielte sich nun neben dem starken Torhüter auch Johannes Rebmann in einen wahren Rausch und erzielte scheinbar mühelos Tor um Tor. Sascha Laurenz‘ fünf Treffer zum 20:15 brachten auch keine Erlösung, keine drei Minuten später stand es nur noch 20:18. Die zweite Auszeit von Trainer Tim Baumgart hatte dann jedoch einen durchschlagenden Erfolg. Die Tigers wirkten nun wie gelöst, Laurenz, Mayer, Jan Hellmann und Alexej Prasolov erhöhten bis zur Minute 55 auf 24:19. Trotz dieses scheinbar beruhigenden Vorsprungs schien das Wolfschlugener Tor danach wie vernagelt. Zwei verworfene Siebenmeter, die rote Karte gegen Axel Steffens, scheinbar alles lief gegen den VfL. Der TSV verkürzte Tor um Tor und erzielte 58 Sekunden vor dem Ende den 24:23 Anschlusstreffer. Jan Hellmann behielt schließlich die Nerven und erzielte das umjubelte 25:23.
Während dieser umkämpfte Sieg natürlich eine große Bedeutung für die Meisterschaft hat ist das wichtigere Ziel sicherlich der Aufstieg in die BWOL. Dafür wird einer der beiden ersten Tabellenplätze benötigt. Durch die sonntägliche Niederlage von Verfolger Lauterstein vergrößerte sich der Vorsprung zum Tabellendritten nun auf 5 Minuspunkte.
Am kommenden Samstag gilt es nun das schwere Auswärtsspiel in Oberstenfeld zu gewinnen.
VfL Waiblingen: Seeger, Brecht; Mayer 3, Ader, Stöhr 3,Laurenz 6, S. Baumgarten 1, E. Prasolov, Konzelmann, Steffens 6/4, L. Baumgarten, Hellmann 4, A. Prasolov 2.
Bericht: Frank Ader
Bilder: Heiko Potthoff