Handball WL Männer
VFL Waiblingen Handball - SF Schwaikheim 35:33 (15:12)
Nach ruckligem Start dominierten die Gastgeber bis zur 54. Spielminute eindeutig das
Geschehen in der Waiblinger Rundsporthalle. Erst in den letzten sechs Minuten schienen die
Tigers das Spiel bereits beendet zu haben und der überdeutliche Vorsprung schmolz fast schon
sekündlich dahin.
Die Anfangsminuten prägten vor allem zwei Schwaikheimer Spieler: Torhüter Stefan Doll zog
den Waiblinger Schützen schnell den Zahn, und Simon Lorenz traf nach Belieben. So konnten
die Sportfreunde bis zum 6:4 immer wieder mit zwei Toren in Führung gehen, ehe die
Waiblinger Gastgeber zusehends das Kommando übernahmen. Vor allem die Einwechslung
von Robin Stöhr brachte mehr Dynamik ins Waiblinger Angriffsspiel. Das 7:8 durch den
neunfachen Torschützen Dennis Gabriel sollte die letzte Gästeführung der gesamten
Begegnung gewesen sein. Ein Viererpack der Tigers zum 11:8 zwischen Minute 18 und 21
bedeutete die Wende im Derby. Mit 15:12 ging es schließlich in die Pause. In den ersten 12
Minuten der zweiten Halbzeit folgte ein wildes Torewerfen beider Mannschaften.
Abwehrarbeit schien keine Rolle mehr zu spielen. Der VfL konnte sich vor allem auf Sascha
Laurenz verlassen, dessen wuchtige Rückraumwürfe allesamt den Weg ins Tor fanden. Ab der
42. Minute folgte die beste Phase der Tigers. Endlich konnte auch die Defensive ein
Lebenszeichen senden und im Angriff klappte die Zusammenarbeit mit Kreisläufer Lukas
Baumgarten hervorragend. Nach zwei Treffern des zehnfachen Torschützen Mark Leinhos
führte der VfL in der 54. Minute beim 34:25 mit neun Toren Vorsprung! SF Trainer Heiko
Burmeister nahm seine letzte Auszeit und es begannen die merkwürdigen letzten fünfeinhalb
Spielminuten. In diesen gelang den Gästen alles, dem Heimteam nichts mehr. Auch eine
Auszeit von Trainer Tim Baumgart konnte den Schwaikheim Lauf 1:8 Lauf nicht mehr
unterbinden. Mit dem Abpfiff verkürzten die Gäste zum 35:33 Endstand. Der Sieg war ob des
großen Vorsprungs nie mehr in Gefahr, trotzdem wirkten die Waiblinger Sieger etwas
ungläubig angesichts der desaströsen Schlussphase.
Einmal mehr funktionierte das Tigers-Hygienekonzept hervorragend, die große Waiblinger
Rundsporthalle bietet genügend Platz und Luft für Indoorsport. Man kann nur hoffen, dass die
Tigers auch weiterhin ihren Sport mit Zuschauerunterstützung ausüben dürfen.
VfL Waiblingen: Seeger, Keller; Gühne, Westner, Leinhos 10/4, Mayer 1, Ader, Stöhr 3,
Laurenz 8, S. Baumgarten 3, Steffens 1, Schwarz, L. Baumgarten 6, Hellmann 3
SF Schwaikheim: Doll, Kellner; Karcher 1, Eckstein 3, Müller 1, Schindlbeck 2, Schulz 5.,
Würtele, Gabriel 9/2, Klöpfer, Weber 1, Lorenz 9, Schweikhardt 2