24.11.2017
Medinger
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 24.11.2017 Das Ziel der FSG Waiblingen/Korb lautet unverändert, früh den Klassenverbleib zu sichern / Team peilt Sieg gegen Trier anNach dem Derbysieg in Nürtingen haben die Zweitliga-Handballerinnen der FSG Waiblingen/Korb nur drei Punkte Rückstand auf Rang eins. Allerdings beträgt der Vorsprung auf Rang elf auch nur vier Zähler. Deshalb wird das Saisonziel nicht geändert: Die FSG will so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Gegen Trier soll der nächste Heimerfolg her.FSG Waiblingen/Korb (3. Platz, 11:5 Punkte) – DJK/MJC Trier (12. Platz, 6:8 Punkte; Samstag, 18 Uhr). Es läuft noch nicht rund bei der TG Nürtingen, und das nutzte die FSG aus: Mit 31:25 gewannen die Gäste das Derby und zeigten sich dabei gegenüber den beiden vorangegangenen Partien verbessert. Trainerin Kerstin Zimmermann relativiert die Leistung indes: „Nürtingen war nicht ganz so der erwartet schwere Gegner. Es war kein hochklassiges Spiel, aber Jürgen [Krause, Trainerkollege] und ich sind zufrieden mit dem Ergebnis.“ In der ersten Hälfte hatte sich die FSG schwergetan und zog erst nach der Pause davon. Da fehle noch etwas die Cleverness bei der jungen Mannschaft, so Zimmermann. „Als Trainer wünscht man sich natürlich, dass man die Schwächen des Gegners früher ausnutzt.“Ein sehr gutes Spiel gezeigt habe Simona Nikolovska. Sie sei stets ein Vorbild in Sachen Einsatz, lobt die Trainerin. „Simona hat eine Wahnsinnskondition und -physis.“ Sie sei auf den Außenpositionen eine hervorragende Alternative zur derzeit verletzten Bianca Grigore.Die FSG hat jetzt 11:5 Punkte auf dem Konto – sehr stark für einen Aufsteiger. Doch die Trainer sind lange genug dabei, um sich nicht vom dritten Tabellenplatz blenden zu lassen. Zwar beträgt der Rückstand auf die Kurpfalz Bären nur zwei, auf Spitzenreiter Rosengarten drei Punkte. Doch auch dahinter geht es sehr eng zu. Gerade mal vier Zähler Vorsprung hat die FSG auf den Tabellenelften Nürtingen. Der gewonnene erste direkte Vergleich mit der TG sorgt zwar für zusätzliche Sicherheit. Dennoch ist die Tabellensituation nicht ungefährlich. „Wenn andere zweimal gewinnen und wir zweimal verlieren, stehen wir viel weiter hinten.“ Deshalb gebe es keinen Grund, das Saisonziel zu ändern, so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.Ein weiterer Schritt für die FSG wäre ein Heimsieg in der Neuen Stauferhalle in Waiblingen gegen die „Miezen“ aus Trier. Die haben zwar erst sechs Punkte gesammelt, aber auch eine Partie weniger absolviert als die Gastgeberinnen. „Das wird mit Sicherheit keine klare Sache für uns, sondern ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Zimmermann. Sie verweist auf die lange Tradition des Gästevereins auch in der Ersten Bundesliga. Die DJK/MJC verfüge über Spielerinnen mit sehr viel Erfahrung und körperlicher Stärke. „Sie machen viel über die Kraft. So ein Spiel kann man nur in der Abwehr gewinnen.“ Waiblingen/Korb muss alles dagegensetzen, um die wuchtigen Angriffe der Gäste zu unterbinden. Das wird einige Körner kosten. Läuferisch sei die FSG den Handballerinnen aus Trier überlegen. Doch das ist nur dann ein Vorteil, wenn das Tempospiel funktioniert.Die Gäste aus Trier treten mit einer früheren Waiblingerin anDie beste Torschützin der Gäste ist die Linkshänderin Gabriella Szabó. Eine alte Bekannte: Die Rumänin spielte in der vergangenen Saison noch für den damaligen Drittligisten VfL Waiblingen. In den Griff bekommen müsse die FSG auch die hervorragende Trierer Kreisläuferin Andrea Czanik-Weibelová sowie die Rückraumstrategin Dóra Simon Varga.Aufgrund der sehr unterschiedlichen Spielweise der Tams ist eine interessante Partie zu erwarten. Zimmermann: „Mal sehen, wer siegt: Jugend forscht oder die Reife.“ Bei Waiblingen/Korb ist Hanna Hojczyk nach Knöchelproblemen wieder einsatzfähig. Caren Hammer konnte unter der Woche grippebedingt nicht trainieren, wird aber spielen. Aus der zweiten Mannschaft rückt erneut Lisa Friedrich ins Zweitligateam auf.

Simona Nikolovska, hier gegen Michelle Steves vom TV Beyeröhde (rechts), zeigte gegen Nürtingen eine starke Leistung. Gegen Trier soll sie bei der FSG wieder auf den Außenpositionen wirbeln. Bild: Steinemann